Wildkräuter

 
 
 
 
 
 
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Die 8 wichtigsten Wildkräuter für die Hausapotheke
Gänseblümchen, Bärlauch, Sauerampfer und Löwenzahn sind nur vier von acht Wildkräutern die Sie unbedingt zu Hause haben sollten.

Das alte Wissen der Kräuter-Frauen ist aktueller denn je. Denn unsere heimischen Wildkräuter sind voller wertvoller Inhaltsstoffe, die den Körper stärken – so sanft wie effektiv.

Manche von ihnen haben zehnmal so viele Inhaltsstoffe wie ihre gezüchteten Verwandten. Denn Wildkräuter sind echte kleine Überlebenskünstler. Binnen kürzester Zeit wandeln sie die Energie aus Erde, Sonne und Regen in schützende Vitalstoffe um. Frisch gepflückt ist deren Konzentration am höchsten. Deshalb lohnt es sich, Kräuter selbst zu sammeln. Wichtig: Pflücken Sie nur, was Sie sicher erkennen – nehmen Sie bei Bedarf ein Bestimmungsbuch mit. Die beste Sammelzeit für die Heilpflanzen ist mittags, wenn der Tau getrocknet ist. Gegen Abend lässt bei vielen Pflanzen die Wirkstoffkonzentration nach. Sofern Sie keine Wurzel benötigen, sollten Sie die Pflanze auch nicht aus reißen, sondern oberhalb des Wurzelstocks abschneiden. Dann kann dieser neue Triebe entwickeln. Schlagen Sie die Stängel in ein feuchtes Tuch ein, damit sie nicht sofort welken. Und sortieren Sie Gewächse aus, an denen sich Insektenbefall (Lochfraß, Eier) zeigt. Wenn Ihnen das zu umständlich ist, erhalten Sie die meisten Kräuter auch getrocknet in der Apotheke.

 

Bärlauch bei Bluthochdruck

Bärlauch enthält Schwefelstoffe, die unsere Blutfettwerte regulieren, das Blut verdünnen und die Gefäßwände entspannen. Besonders köstlich schmeckt Bärlauch als Pesto oder in Frühlingssalaten. Das Heilkraut erkennen Sie an dem Knoblauchähnlicher Geruch und an den länglich-ovalen Blättern mit matter Unterseite. An jedem Stiel befindet sich nur ein Blatt. Vorsicht: Das giftige Maiglöckchen sieht ähnlich aus, hat aber an jedem Stiel zwei Blätter! Die Sammelzeit für die Heilpflanze ist  von März bis Mai vor allem in Auwäldern oder halbschattigen Laubwäldern.

 

Gänseblümchen bei Verletzungen

So unscheinbar es auch aussieht – das Pflänzchen wirkt blutreinigend und schmerzstillend. Bei äußeren Verletzungen hilft es uns als Tinktur: Eine Handvoll Gänseblümchen-Blüten mit Weingeist in einem Schraubglas übergießen. Verschlossen zwei bis sechs Wochen ziehen lassen, abseihen und in eine dunkle Flasche füllen. So ist die Heilpflanze ideal zum Einreiben oder für Umschläge. Das typische Merkmal ist die gelbe Korbblüte mit einem Kranz aus zarten weißen Blütenblättern. Gänseblümchen können von März bis November  bodennah auf Grünflächen gesammelt werden.

Giersch bei Rheuma

Dieses Wildkraut ist ein wunderbares Mittel bei Gelenkbeschwerden, Rheuma und Gicht. Durch eine Auflage mit frischen, zerdrückten Pflanzen, lassen sich die Beschwerden lindern. Dafür einfach das Kraut auf die schmerzenden Stellen legen. Alternativ hilft ein Tee-Aufguss: 3 Teelöffel Giersch mit 250 Milliliter kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. Die beste Wirkung erhalten Sie, wenn Sie bis zu drei Tassen pro Tag trinken. Den Giersch erkennt man an einem Kantige Stängel und dreiteilige Blätter mit gekerbtem Rand. Seine Blüten sind klein und weißlich. Zu finden ist er von Mai bis September in der Nähe von Flüssen, an Bachläufen und in halbschattigen Gärten.

 

Sauerampfer für das Immunsystem

Die Blätter der Heilpflanze versorgen den Körper mit reichlich Vitamin C und Eisen. Das macht den Sauerampfer zu einem hochwirksamen Immunschützer. Junge Blättchen haben das feinste Aroma. Sauerampfer ist vielseitig für verschiedene Gerichte einsetzen zum Beispiel für Dips, Salate, aber auch Suppen, Pürees und Füllungen. Den Sauerampfer erkennen Sie an seinen Pfeilförmigen Blättern mit dem rötlichen Stängeln. Sammeln können Sie ihn von  April bis Mai. Das ist er vor allem auf feuchten Wiesen und an Rändern von Gewässern zu finden.

Kapuzinerkresse bei Harnwegsinfekten

Die herzhaften Blätter des Wildkrauts enthalten wertvolle antibiotisch wirkende Senföl-Glykoside. Diese vertreiben Bakterien, die sich in Blase oder Harnwegen eingenistet haben. Tipp: 1 Esslöffel klein geschnittene Blätter mit in den Salat oder Kräuterquark mischen. Sie erkennen die Kapuzinerkresse an seinen rundlichen bis leicht kantigen Blättern mit einem Durchmesser von bis zu 10 Zentimetern, die oft doppelt so groß sind wie die rötlichen Blüten. Von Mai bis Oktober ist sie vor allem in Gärten zu finden. Ursprünglich stammt die Kapuzinerkresse aus Peru. Bei uns gilt sie auch als Zierpflanze.

 

Weißdorn für das geschwächte Herz

Die Blüten und Blätter des Weißdorns stärken und schützen unser Herz – und helfen bei leichten Herzrhythmusstörungen. Für einen Tee 1 bis 2 Teelöffel Weißdornblüten mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und täglich davon ein bis drei Tassen in kleinen Schlucken trinken. Zu erkennen ist die Heilpflanze an seinen üppigen weißen Blüten im Frühling und später an seinen roten Früchten. Sammeln können Sie den Weißdorn im Mai und Juni, vor allem an Waldrändern oder in Hecken und Gärten.

 

Löwenzahn bei Appetitlosigkeit

Die in Löwenzahn enthaltenen Bitterstoffe regen die Magensäfte an und damit auch unseren Appetit. Ideal als Tee: 1 Teelöffel Löwenzahnwurzel mit einer Tasse Wasser aufkochen, 15 Minuten ziehen lassen und dreimal täglich trinken. Sie erkennen das Wildkraut an seinen Sägeblattartigen Blättern. Der lange, breite Stängel ist frei davon und enthält weißen Milchsaft. Von März bis Mai können Sie die Heilpflanze auf hellen und sonnigen Wiesen, an Acker- und Wegrändern finden.

 

Waldmeister gegen Kopfschmerzen

Das in dem Wildkraut enthaltene Kumarin fördert die Durchblutung des Kopfes und wirkt sowohl krampflösend als auch gefäßerweiternd. Tipp: Die Getrockneten Blätter zum Beispiel in ein Duftkissen einnähen und mit ins Bett nehmen. Das Kraut hat einen geraden, vierkantigen Stängel und lanzettförmige Blätter, die spitz auslaufen. Sammeln können Sie Waldmeister  vor allem von April bis Mai – in Laub- und Mischwäldern.

Quelle: Laura